Wie geht Sparen für Kinder am besten
Das Wesentliche zusammengefasst
- klassische Sparformen wie Sparbücher, Bausparverträge, Lebens- und Rentenversicherungen machen beim Sparen für Kinder keinen Sinn
- Durch die hohe Inflation und die hohen Kosten machen die Kinder jedes Jahr einen garantierten, hohen Verlust
- Die Alternativen sind denkbar einfach und kinderleicht zu eröffnen
- Mit geringen Beiträgen und viel Zeit können die Kinder ein Vermögen aufbauen
Herkömmliche Sparformen machen kein Kind glücklich
Altbekannte Sparformen sind nicht mehr zum Sparen für Kinder geeignet. Grund dafür ist, dass die Zinsen weiterhin gegen null gehen. Seit Jahren gibt es keine de facto Verzinsung mehr auf Vermögen in Sparbüchern, Bausparverträgen oder Lebens– und Rentenversicherungen. Und noch dazu belasten hohe Kosten und Gebühren das Vermögen, welches in diesen Sparformen angelegt ist (ausgenommen Sparbuch).
Der Realzins ist sogar negativ, da die Inflation in guten Zeiten immer 1-3 % beträgt. Dieses Niveau müssten Zinsen also übersteigen, um dem Kaufkraftverlust entgegenzuwirken. Die Realität ist allerdings anders. Noch dazu ist die Inflationsrate aktuell auf Rekordniveau und es ist mit über 6 % im Jahr 2022 zu rechnen. Dass die Rechnung Nullzinsen minus hohe Inflation zu Verlusten führt, versteht jedes Kind.
Sparen für Kinder mit Fonds und ETFs
Beim Sparen für Kinder wird meist eine langfristig (mindestens 5 Jahre) Geld weggelegt. Ein langer Anlagehorizont ist bestens geeignet für einen Fonds-Sparplan, bei dem über ein Depot Anteile vieler verschiedener Fonds und ETFs bespart werden. Denn ein Depot mit robusten und hochwertigen Fonds sowie ETFs hat, wenn man die letzten etwa 150 Jahre betrachtet, eine Rendite von 4 bis 6 % pro Jahr erwirtschaftet.
Fonds und ETFs lassen sich langfristig auch nicht von Krisen, Kriegen oder Pandemien aus der Bahn bringen. Zudem ist Geld in einem Depot flexibel und es kann jederzeit darauf zugegriffen werden. Das Geld des Kindes ist vor Bankenpleiten oder einem Crash des Euro im sogenannten Sondervermögen geschützt, da es außerhalb einer jeder Bankbilanz geführt werden muss.
Beim Fondssparen kann sowohl einmalig als auch monatlich eingezahlt werden. Am besten wählt man dabei einen Mix aus beiden, zahlt also zunächst eine größere Menge ein und bespart anschließend mit kleineren monatlichen Beträgen das Fondsdepot. Alle Einzahlungen können in Höhe, Dauer und Regelmäßigkeit frei gewählt werden. Auch eine Laufzeit ist nicht vorgeschrieben. Das Geld steht dem Kind also bei Bedarf jederzeit zur Verfügung.
Was passiert beim Fonds Sparen für Kinder nach dem 18. Lebensjahr?
Solange die Kinder nicht volljährig sind, sind die Erziehungsberechtigten gesetzliche Vertreter des Fondsdepots. Danach wird das Fondsdepot automatisch an die nun erwachsenen Kinder übertragen. Diese können das Depot weiterführen.
Bevor das Depot aber übertragen wird, prüft die Bank ordentlich die Identität des Kindes. Viele Eltern/ Erziehungsberechtigten befürchten, dass ihre Kinder mit Erhalt des Depots das Geld für unnötige Konsumausgaben verprassen. Und das leider oft zurecht. Damit das angesparte Geld nicht für teure Smartphones, Smart-TVs oder auch Mallorca Reisen ausgeben, haben Erziehungsberechtigte die Möglichkeit, ihren Kindern, mittels notarieller Verfügung, erst ab einem gewissen Alter Auszahlungen aus dem Depot zu gewähren.
Welche Fonds und ETFs sind zum Sparen für Kinder am besten?
Aber welche Investmentfonds einen sich am besten zum Sparen für Kinder? In Deutschland sind mehr als. 14.000 Investmentfonds und ETFs zum Vertrieb zugelassen. Die richtige Wahl ähnelt also einer Suche im Heuhaufen. Man sollte sich aber nicht von der Menge täuschen lassen. Nur die wenigsten Fonds oder ETFs sind hochwertig und wirklich robust.
Bezogen auf die Schwankung und die langfristige Rendite gibt es nur wenige Fonds, die wirklich gut sind und noch dazu verändert sich die Qualität von Fonds. Auch das Thema Gebühren von Investmentfonds sollte man beachten, da teure Fonds an der Rendite nagen. Eine intelligente Mischung aus verschiedenen Fonds und ETFs (auch Fonds-Portfolio genannt) kann für die meisten die beste Möglichkeit sein.
Fazit
Viele Eltern/ Erziehungsberechtigten sind beim Sparen für Kinder verunsichert, da die Zinsen aktuell fast bei null sind und die Inflation hoch. Herkömmliche Sparformen leiden stark unter diesen Faktoren. Fonds und ETFs hingegen profitieren zum großen Teil sogar von hoher Inflation und können seit Generationen eine Rendite von 4 bis 6 % pro Jahr aufweisen. Zum Sparen für Kinder bietet sich daher am besten ein Depot mit hochwertigen Fonds und ETFs an, in welches man einmalig und monatlich einzahlen kann. Die Erziehungsberechtigten sind bis zur Volljährigkeit des Kindes Bevollmächtigte des Depots.
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