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Volatilität

Masin
26.07.2023

Volatilität ist nichts anderes als Schwankung. Konkret beschreibt die Volatilität die Schwankungen bei der Geldanlage - also z.B. von Aktien, Fonds oder Immobilien. Es handelt sich um einen Gradmesser, der beschreibt wie weit es beim Kurs einer Anlageklasse nach oben und unten geht. Die Volatilität kann daher ein Faktor zur Bewertung von Geldanlagen oder des eigenen Anlagestils sein.

Auf den Punkt gebracht

Volatilität einfach erklärt

Die Schwankungen an der Börse sind normal, wie das Ein- und Ausatmen bei uns selbst. Ohne kann der Wertpapierhandel nicht leben, doch zu viel ist so, als würde man hyperventilieren. Als Laie sollte man daher die Volatilität kennen, um einschätzen zu können, was bei einer bestimmten Geldanlage auf einen zu kommt. Denn die Schwankung, oder besser gesagt die Schwankungsbreite, deutet auf das Risiko einer Geldanlage hin.

Zur Veranschaulichung: Eine Geldanlage ist besonders wertstabil, was bedeutet, dass der Wert oder Kurs bisher immer in etwa gleich waren (zumindest inflationsbereinigt), wenn sich der Wert nicht großartig ändert. In diesem Fall ist die Volatilität niedrig, die Anlage schwankt also sehr wenig. Das bedeutet wiederum, dass die Anlage sehr risikoarm ist.

Was sagt die Volatilität aus?

Niedrige Volatilität heißt also, dass sich der Wert oder Kurs einer Anlageklasse kaum verändert. Wäre die Volatilität Null, dann hätte die Anlage immer den genau selben Wert. Aber man darf die Volatilität nicht mit der reinen Kursveränderung verwechseln. Wenn eine Anlage sich von 50 € auf 75 € verteuert, dann ist der Kurs um 50 % gestiegen. Mit den 50 % ist also nicht die Schwankung gemeint.

Die Schwankung ist nämlich die Volatilität. Und diese beschreibt den „Unterschied“ zwischen dem höchsten und niedrigsten Kurs, der innerhalb eines bestimmten Zeitraums erreicht wurde. Diesen Wert der Schwankung, oder Schwankungsbreite kann man natürlich genau berechnen.

Volatilität berechnen

Die Schwankungsbreite eines Wertpapiers oder einer Geldanlage kann man durch eine statistische Messgröße berechnen: der Standardabweichung. Die Grundidee dahinter ist es zu berechnen, wie weit ein Kurs von seinem Mittelwert abweicht.

Aber keine Sorge, denn als Laie muss man solche Berechnungen nicht kennen oder durchführen. Die Volatilität ist bei allen Geldanlagen angegeben oder wird durch professionelle Helfer, wie Professor Money, ermittelt.

Welche Volatilität ist gut oder schlecht?

Hohe Volatilität ist schlecht. Niedrige Volatilität ist gut. Zu diesem Schluss könnte man schnell kommen. Aber ganz so simpel ist es leider nicht. Denn so gut wie keine Schwankung heißt auch, dass es nichts zu gewinnen gibt. Nur wenn Kurse ansteigen, kann man mit einer Geldanlage Erfolg haben. Und sobald ein Kurs sich verändert, schwankt er auch.

Etwas Schwankung ist also gar nicht zu vermeiden. In der Realität steigt keine Anlageklasse linear. Einzige Ausnahme ist das Sparbuch, denn dort gibt es keine Zinsen und sowohl Steigung, als auch Volatilität sind Null.

Zu viel Schwankung ist aber auch nichts. Wenn eine Anlage ständig extrem steigt und wieder fällt, wird es schwer ruhig zu schlafen. Außerdem will man das Geld auch irgendwann wieder ausbezahlen und dann kann man natürlich keine großen Kursverluste brauchen.

Wie so oft muss man also die goldene Mitte finden. Genug Schwankung, um anständige Renditen erwarten zu können. Aber nicht so viel, dass man Angst vor Verlusten haben muss. Wo diese goldene Mitte liegt, kann kein Experte genau sagen. Welche Volatilität angemessen ist, hängt von der Anlageklasse, der Anlagedauer und dem Anlegerstil ab. Aber es gibt einen Trick, der Schwankungen minimiert, sodass man nicht nicht um die Volatilität sorgen muss: Der Sparplan. Indem man regelmäßig investiert, z.B. durch einen monatlichen Sparplan, gleicht man die Schwankungen der Kurse aus.

Zwei Beispiele für Anlegertypen:

  1. Wer sein Geld viele Jahre in eine hochwertige Option, wie z.B. Fonds und ETFs anlegen will und dabei gewisse Kursveränderungen verkraften kann, der darf gerne zu einer höheren Volatilität greifen.
  2. Wer dagegen eher konservativ und nur für begrenzte Zeit anlegen will, dem ist eine niedrige Volatilität zu empfehlen.

Die Volatilität verschiedener Anlageklassen

Verschiedene Anlageklassen haben auch eine unterschiedliche Volatilität. Die einen schwanken mehr und die anderen weniger. Dabei ist keine Anlageklasse unbedingt schlechter oder besser. Die Volatilität ist nur ein Faktor von vielen und es ist sowieso immer ratsam mehrere Anlageklassen zu mixen. Hier die Volatilität großer Anlageklassen:

Fazit

Wertpapiere schwanken und das ist auch gut so. Denn ohne diese Schwankungen gäbe es keine Renditen bei der Geldanlage. Dann könnte man auch gleich zum Sparbuch greifen. Aber, weil man das wegen der Inflation nicht will, muss man sich mit der Volatilität anfreunden. Zu viel schwanken sollte es bei der Geldanlage aber auch nicht, sonst wird einem als Anleger noch übel vor lauter Kursanstiegen und -abfällen. Die goldene Mitte bei der Volatilität machts. Diese findet man am besten mit einem hochwertigen Anlagemix, der auf individuelle Bedürfnisse zugeschnitten ist. Professor Money hilft dir dabei gerne.

Referenzen