Investmentfonds
Nach der Corona-Pandemie ist die Inflation auf ein Rekordniveau gestiegen. In Deutschland wurden zeitweise sogar Teuerungsraten über 10 % erreicht. Die Vermögen der Sparer sind damit in größter Gefahr. Der Kaufkraftverlust betrifft alle und wer sich nicht jetzt um eine vernünftige Geldanlage kümmert, wird im Alter mit der Rentenlücke konfrontiert. Zum Glück realisieren immer mehr Sparer diese ernsthafte Lage und suchen nach Möglichkeiten, um ihr Geld zu schützen und Vermögen aufzubauen. Eine beliebte Möglichkeit der Geldanlage sind Investmentfonds. Aber was ist ein solcher Fonds eigentlich?
Auf den Punkt gebracht
- Investmentfonds sind ein Instrument der Geldanlage
- Bei einem Fonds legen viele Anleger ihr Geld zusammen, um gemeinsam zu investieren
- Die Richtung geben Fondsmanager oder eine festgelegte Anlagestrategie vor (ETF)
- verschiedene Arten von Fonds unterscheiden sich nach Renditechance und Volatilität
- weitere Merkmale sind Kosten und Qualität
Investmentfonds einfach erklärt
Investmentfonds sind Finanzinstrumente, bei denen Anleger ihr Geld in einen gemeinsamen Pool einzahlen, der von professionellen Fondsmanagern verwaltet wird. Diese Fondsmanager investieren das Geld in eine Vielzahl von Wertpapieren wie Aktien, Anleihen, Rohstoffen oder Immobilien. Die Anleger erhalten Anteile am Fonds entsprechend ihrer investierten Summe.
Welche Arten Investmentfonds gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Investmentfonds, die auf unterschiedliche Anlageziele und -strategien ausgerichtet sind. Zu den gängigsten Fondsarten gehören:
- Aktienfonds: Diese Fonds investieren hauptsächlich in Aktien börsennotierter Unternehmen. Sie bieten eine höhere Renditechance, sind jedoch auch volatiler.
- Rentenfonds: Rentenfonds investieren in festverzinsliche Wertpapiere wie Anleihen. Sie bieten in der Regel eine stabilere Rendite, sind aber weniger chancenreich als Aktienfonds.
- Geldmarktfonds: Diese Fonds investieren in kurzfristige, hochliquide Anlagen wie Geldmarktinstrumente. Sie sind darauf ausgerichtet, Kapitalerhalt und Stabilität zu gewährleisten.
- Immobilienfonds: Immobilienfonds investieren in Immobilienprojekte oder Immobilienunternehmen. Sie bieten Anlegern die Möglichkeit, am Immobilienmarkt teilzuhaben.
- Indexfonds (ETFs): Eine spezielle Art von Fonds ist der ETF (Exchange-Traded-Fund). Bei diesem gibt es keine Fondsmanager. Investiert wird automatisch in die Wertpapiere eines Index, wie z.B. dem DAX. Deswegen werden ETFs auch als passive Fonds bezeichnet und sind in der Regel günstiger als aktiv gemanagte Fonds.
Was ist der beste Investmentfonds?
Die Bestimmung des besten Investmentfonds hängt von den individuellen Anlagezielen und -präferenzen eines Anlegers ab. Die Auswahl eines geeigneten Fonds basiert auf verschiedenen Merkmalen, wie:
- Rendite: Die historische Performance des Fonds im Vergleich zu seinen Benchmarks und anderen Fonds derselben Kategorie.
- Schwankung: Die Volatilität des Fondspreises im Laufe der Zeit. Ein geringeres Maß an Schwankung kann auf eine stabilere Wertentwicklung hinweisen.
- Offen/geschlossen: Offene Fonds erlauben den Anlegern, jederzeit Anteile zu kaufen oder zu verkaufen, während geschlossene Fonds eine feste Laufzeit haben und Anteile nicht sofort verfügbar sind.
- Thesaurierend/ausschüttend: Thesaurierende Fonds reinvestieren erzielte Erträge automatisch, während ausschüttende Fonds regelmäßig Erträge an die Anleger ausschütten.
- Größe: Die Größe des Fonds kann auf seine Beliebtheit und Liquidität hinweisen. Größere Fonds haben oft niedrigere Kosten, aber kleinere Fonds können flexibler in der Anlagestrategie sein.
Wie sicher sind Investmentfonds?
Investmentfonds unterliegen bestimmten Risiken, da sie in Wertpapiere investieren, deren Preise schwanken können. Es gibt jedoch einige Sicherheitsmechanismen:
- Diversifikation: Durch die Streuung der Investitionen auf verschiedene Wertpapiere und Anlageklassen kann das Risiko reduziert werden.
- Regulierung: Investmentfonds werden von Finanzbehörden überwacht und müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, um Anlegerschutz zu gewährleisten.
- Sondervermögen: Anteile von Fonds werden sicher in einem Depot-Konto verwaltet. Ein Depot ist rechtlich anders gestellt als ein gewöhnliches Bankkonto. Daher kann eine Bank, wenn sie pleite geht keinen Zugriff auf das Anlagevermögen bekommen - bei einem Bankkonto ginge das. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Investmentfonds keine garantierte Rendite bieten und das Potenzial für Verluste besteht.
Die Geschichte des Investmentfonds
Die Geschichte der Investmentfonds reicht zurück bis ins 19. Jahrhundert. Der erste Investmentfonds, der moderne Merkmale aufwies, wurde 1924 in den Niederlanden gegründet. Seitdem haben sich Investmentfonds weltweit verbreitet und sind zu einem beliebten Instrument der Geldanlage geworden.
Wo kann man Investmentfonds kaufen?
Investmentfonds können über verschiedene Kanäle erworben werden, darunter:
- Banken und Finanzinstitute: Viele Banken bieten Investmentfonds als Teil ihres Finanzdienstleistungsangebots an.
- Online-Plattformen: Es gibt zahlreiche Online-Brokerage-Plattformen, die den Kauf und Verkauf von Investmentfonds ermöglichen.
- Direkt bei Fondsgesellschaften: Anleger können Investmentfonds auch direkt bei den Fondsgesellschaften erwerben. Es ist wichtig, die Kosten im Zusammenhang mit dem Kauf von Investmentfonds zu berücksichtigen, einschließlich Ausgabeaufschlägen, Verwaltungsgebühren und möglichen Transaktionskosten. Außerdem gibt es auch Anbieter, die Pakete aus mehreren Fonds anbieten. So erreicht man ein Höchstmaß an Streuung. Wir bei Professor Money bieten dir solche Fonds-Pakete an. Entdecke hier unsere Anlagestrategien.
Fazit
Investmentfonds sind eine beliebte Form der Geldanlage, bei der Anleger ihr Geld in einen gemeinsamen Fonds investieren, der von professionellen Fondsmanagern verwaltet wird. Es gibt verschiedene Arten von Fonds, die auf unterschiedliche Anlageziele ausgerichtet sind. Die Wahl des besten Fonds hängt von den individuellen Präferenzen und Zielen eines Anlegers ab. Investmentfonds bieten Chancen auf Rendite, unterliegen jedoch auch bestimmten Risiken. Es ist wichtig, sich zu informieren und die Merkmale, Kosten und Sicherheitsaspekte von Investmentfonds zu berücksichtigen, bevor man investiert.
Referenzen
- Verbraucherzentrale; „Welche Vorteile und Nachteile haben ETFs?“; https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/sparen-und-anlegen/welche-vorteile-und-nachteile-haben-etfs-16603
- Finanzen.net; „Fondsarten – welche Arten von Fonds gibt es?“; https://www.finanzen.net/ratgeber/wertpapiere/fondsarten
- Hörtkorn Finanzen; „Was ist ein geschlossener Fonds?“; https://www.hoertkorn-finanzen.de/investment-wiki/geschlossene-fonds/