Ausgabeaufschlag bei Fonds

Der Ausgabeaufschlag, auch Agio genannt, ist eine Gebühr, die bezahlt werden muss, um Anteile eines aktiv gemanagten Investmentfonds zu kaufen. Wann zahlt man den Ausgabeaufschlag bei Fonds: Der Agio ist einmalig fällig.

Das Wesentliche Zusammengefasst

• Bei Investmentfonds fallen Kosten an. Neben den laufenden Kosten und Gebühren gibt es den Ausgabeaufschlag, der einmalig anfällt.
• Der Ausgabeaufschlag, von meistens 1 – 7 %, ist ein negativer Faktor auf die Rendite. Grund für die Erhebung ist es, dass mit dem Agio die Service- und Vermittlungstätigkeiten bezahlt werden.
• Neben den ETFs, bei denen der Ausgabeaufschlag nicht anfällt, haben Anleger auch andere Möglichkeiten den Agio zu vermeiden. Faire Anbieter erstatten den Ausgabeaufschlag beispielsweise ganz zurück.

Kosten bei Fonds: Der Ausgabeaufschlag erklärt

Investmentfonds (und auch ETFs) sind nicht kostenlos. Bei aktiv gemanagten Fonds fallen Gebühren an, da diese Fonds von sogenannten Fondsmanagern geleitet werden. Durch dieses professionelle Management können aktive Fonds deutlich ertragreicher sein als passive Fonds (ETFs). Dies ist aber nur durch die ständige Überwachung durch höchst spezialisierte Fachleute möglich, welche sich dafür natürlich auch gut bezahlen lassen. Diese Gebühren mindern logischerweise die Rendite des Fonds.

Neben diesen laufenden Gebühren fällt einmalig der Ausgabeaufschlag an (auch Agio, Abschlussprovision oder Abschlusscourtage). Der Ausgabeaufschlag geht an die vermittelnde Bank oder den Finanzvermittler. Dies ist als Vermittlungsgebühr zu betrachten, die in der Regel 1 % bis 7 % der Investitionssumme beträgt. Bei Online-Anbietern entfällt dieser Ausgabeaufschlag meistens. Seriöse Anbieter verzichten jedoch auf jede Art von Verkaufsprovision.

Viele Anleger, die zu Fonds oder ETFs greifen, investieren in einen Sparplan. Dabei sollte man aber bedenken, dass der Ausgabeaufschlag (Agio) immer dann fällig ist, wenn Anteile an einem Investmentfonds gekauft werden. Das heißt, dass man bei einem Sparplan jeden Monat, wenn neue Anteile gekauft werden, den Ausgabeaufschlag für den Kauf der Anteile berechnet bekommt.

*Bruttomethode

Wie hoch ist der Ausgabeaufschlag bei Fonds

Die Höhe des Ausgabeaufschlags variiert je nach Fonds. Bei den meisten Fonds sind es zwischen 1 % und bis zu 7 %. Es gibt also auch relativ günstige aktiv gemanagte Fonds. Mehr als die Hälfte der Fonds haben allerdings einen Ausgabeaufschlag von über 5 %. Es gibt aber Möglichkeiten, diese Kosten zu mindern. Bei fairen Anbietern z.B. wird diese Gebühr größtenteils wieder an die Kunden zurückerstattet.

Ausgabeaufschlag bei Fonds vermeiden

Der Ausgabeaufschlag wird von fairen Anbietern erstattet.

Vielen ist der Ausgabeaufschlag zu teuer. Wer dennoch in aktiv gemanagte Fonds investieren will, ohne diese extra Kosten bezahlen zu müssen, hat drei Möglichkeiten. Zum einen kann man Fonds direkt an der Börse kaufen, ohne dafür einen Makler oder Vermittler einzuschalten. In diesem Fall entfallen natürlich die Vermittlerkosten und somit der Ausgabeaufschlag.

Zum anderen hat man die Möglichkeit, auf Rabattsuche zu gehen. Viele Vermittler geben Fonds mit reduziertem Ausgabeaufschlag heraus. Und schließlich gibt es auch solche Anbieter, die die Kosten für den Ausgabeaufschlag vollständig erstatten.

Gibt es Fonds ohne Ausgabeaufschlag?

Neben den aktiv gemanagten Fonds gibt es auch passive Indexfonds, sogenannte ETFs (Exchange-Traded-Fund). Anders als aktive Fonds werden diese nicht von professionellen Fondsmanagern geleitet, sondern automatisiert betrieben. Daher müssen keine Provisionen bezahlt werden. Die Gebühren bei ETFs fallen also deutlich niedriger aus und der Ausgabeaufschlag entfällt sogar ganz. Man sollte sich aber von den niedrigen Kosten nicht duschen lassen, denn auch ETFs sind nicht fehlerfrei.